Textfeld: ARCHIV MATZEN
der Marktgemeinde Matzen-Raggendorf
Hauptplatz 6
2243 Matzen

 

 

 

 

 


 

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Neues aus dem Archiv – 3                                                   November 2009

                                                                    [archiv, Jahresbericht 2009 korrigiert]

Liebe Matznerinnen und liebe Matzner!

 

Das Team des Matzner Archivs möchte Sie auch heuer wieder über seine Arbeit informieren. Das vergangene Jahr brachte für uns eine ganze Reihe wichtiger Ereignisse:

* Die Neuzugänge von bearbeitenswerten Materialien durch die Matzner Bevölkerung, insbes. viele alte Fotos, brachten uns zwar sehr viel interessante Arbeit, aber für den Ort sehr wertvolle Objekte und unschätzbare weitere Angaben zur Matzner Geschichte und Umwelt.

* Die vielen Originalurkunden aus unserer „Schatztruhe“ konnten schon für einige Suchende Familienhinweise aus der Zeit vor 200 Jahren bringen. Einige Urkunden wurden auch schon völlig übersetzt. Damit begann eine schier endlose Arbeit dank dem Können (Lesen der Kurrent-Amtschriften) und dem Einsatz von Frau Maria Gindl. Danke!

Die Namen der von den alten Verträgen betroffenen Personen sind jetzt in „Unser Matzen – Nr. 6“ leicht zu finden. Sie sind dort nach Ortschaften des ehemaligen Matzner Bezirksgerichtes, nach Familiennamen und nach den Jahren der Vertragsabschlüsse leicht zu finden.

* Die Originalkopie der „Die Kreütter des teutschen Landes“ (1576!) ist eine großartige Quelle für alle, die an Zusammenhängen zwischen Heilpflanzen und Gestirnen oder an den Einsatzmöglichkeiten von Blüten, Blättern, Stängeln und Wurzeln von ca. 60 Pflanzen unserer Region interessiert sind.

Die Schilderung der Einflüsse der Gestirne auf die Heilwirksamkeit von Pflanzen ist aber auch für alle an Heilkräutern Interessierten bemerkenswert.

* Zum Jahresrückblick ist es auch wieder erlaubt, den Arbeitseinsatz der Mitarbeiter darzustellen: Über 900 Stunden verbrachten wir mit fachlicher Arbeit im Archiv (die „Heimarbeit“ wurde nicht erfasst, ist aber sicherlich noch viel zeitaufwändiger! Z.B.: Über 30 Stunden für die Präsentation der Pfarre von Wolfgang Koch und über 200 Stunden für die Ansichtskartensammlung von H. Bugl), sodass neben den regelmäßigen Öffnungszeiten, den monatlichen Teambesprechungen und den vielen individuellen Arbeiten jedes Einzelnen auch die großen Arbeiten gemeinsam bewältigt werden konnten. Danke!

* Dass sich dieser große Einsatz auch immer mehr lohnt, zeigt das wachsende Interesse der Matzner: weit über 200 Einzelbesucher konnten begrüßt und betreut werden. Besonders gefreut hat uns der Besuch von 2 VS-Klassen, einer PL-Gruppe und eine Gruppe nö. Lehrer. Die Gäste bei den Tagen der offenen Tür (Bärenfest, Markttage oder beim Advent-spaziergang) sind dabei nicht eingerechnet. Sie waren ja meist „nur“ zum Hereinschnuppern gekommen.

                  

* Viel Arbeit machten wieder unsere Zusammenfassungen und Publikationen in der Reihe „Unser Matzen“:

Nr. 11: Die Matzner Feldkreuze und Flurdenkmäler: Helmut Astl und   

Wolfgang Koch haben sich um diese Nummer besonders verdient gemacht. Fotos und Lageplan präsentieren die vielen Kleindenkmäler unserer Ortsried.

         Nr. 12: Die Matzner Ortschronik: Viele Ergänzungen zu der ersten                          Zusammenfassung im Matzner Heimatbuch von 1994 konnten                         eingearbeitet werden. Die Fülle des Materials erzwang allerdings                       diesmal bereits oft eine Reduktion auf kurze Hinweise. Im Archiv                             befinden sich zu vielen Daten noch weitere Einzelheiten. –

Ein Werk zum Durchblättern!

         Nr. 13: Das umfangreiche Herbarium der Frau Pribitzer (ca. 10 Ordner!)                  wurde eingescannt und liegt nun auch in Bildordnern auf. - Und                       wurde in Kopie auch schon verkauft!

Nr. 14: Die beiden Matzner Ziegelöfen sind nun gut dokumentiert und

zeigen die Aufgeschlossenheit der Matzner Vorfahren der „Industrialisierung“ gegenüber. Wer in seinem Bereich Ziegel mit dem Stempel MM (Marktgemeinde Matzen) oder HM (Hartsteinwerk Matzen, nicht: Herrschaft Matzen!) findet, kann sich über die Herkunft seiner Ziegel leicht informieren.

         Nr. 15: Der Matzner Friedhof: Auch Friedhöfe zeigen eine historische                       Entwicklung, die Auskunft über die Haltungen und den Geschmack der             Menschen geben kann. Für Interessierte ein beachtenswertes                            Büchlein!

         Nr. 17: Nikolaus Seyringer und seine Denkmalsäule: Die Publikation                      versucht nicht nur das Leben Nikolaus Seyringers und seine                       Bedeutung darzustellen, sondern will auch dokumentieren, wie der               langwierige und schwierige Weg bis zum Denkmal verlaufen ist. Es                zeigt, wie eine Idee in einer gut funktionierenden Arbeitsgruppe Gestalt            annehmen kann. Ein Beispiel reifer demokratischer Ortsarbeit!

         Nr. 18: Gestalten und Ereignisse: Anlässlich des Kirchen- und                             Pfarrjubiläums wurde die kleine Broschüre von 1959 (Pfarrer G.                       Gradisch und HD Humbert Schwab) in Kopie und etwas vergrößert                wieder greifbar gemacht. Eine auch unterhaltsame kleine Information.

* Die Nummer 16 „Erdställe und Troadgruibm in Matzen“ ist gerade in End-Arbeit. Dazu konnte die bedeutendste nö. Erdstallforscherin Frau E. Bednarik zur Mitarbeit gewonnen werden. Sie hat allerdings unser Konzept schon stark verändert, was uns zwar mehr Arbeit bescherte, aber ein bemerkenswertes und unanfechtbares Ergebnis erwarten lässt.

* Weiters in Arbeit sind folgende Zusammenfassungen:

         Das Matzner Brauchtum früher – heute – und morgen?

         Besondere Notzeiten für unseren Ort.

* Einige weitere sind angedacht, stecken aber noch in der Materialsammlung („Die Häuser und ihre Besitzer“, „Das Schlossmuseum Matzen“, „Der Kultur- und Museumsverein Matzen“, „1945 in Matzen“, „Eduard Strauß und Matzen“ und??)

 

Sie können sehen: Viel wird gearbeitet (9 Publikationen in einem Jahr!), viel     wurde beendet, viel wurde in Angriff genommen, aber noch mehr wartet auf     die Ausarbeitung und „Verwertung“.

Wir bitten Sie daher weiterhin um Ihr Interesse und um Ihre Unterstützung!

 

 

Für das Team: Dr. Anton Hofer